John (Harrison) published his report of December's Folk Club meet on John's (Hurd) 3 Songs Bonn website. Read it here:
http://3songsbonn.com/2012/12/30/john-harrison-on-december-at-the-folk-club/
Thanks John!
Montag, 31. Dezember 2012
Montag, 17. Dezember 2012
Detlefs Bilder vom Folk Club Nr. 32
Simon Kempston und John Harrison beim Vorgespräch |
Ladies an Gentlemen! |
Alvaro Arango |
Gitarrenversammlung mit Mandoline und Viola Caipira |
Susanne Hellmann |
Steven und Jörg: Grandma got run over by a reindeer! |
Simon Kempston |
Draußen Schnee und drinnen gemütlich |
Barry mit Tassen- und Flaschenpercussion |
Tochter und stolzer Vater |
Adam mit der sächsischen Konzertina |
Experten beim Afterglow |
Detlefs Bericht über Folk Club Nr. 32
Folk
Club (Nr. 32) im Dezember 2012 – Besinnliches im Advent
Auch ohne ausgesprochen typische Adventslieder
kann es im Advent sehr besinnlich und irgendwie auch feierlich zugehen. Der
Folk Club Nummer 32 zeigte sich als ein solches Ereignis. Dazu trugen natürlich
auch die äußeren Umstände bei: Heftiger Schneefall überzog die Umgebung mit
einer Winterwunderland-Stimmung, sorgte aber auch dafür, dass einige
angekündigte Musiker nicht anreisen konnten und dass insgesamt die Zuhörerschar
etwas moderater ausfiel. Das wiederum brachte eine wunderbar entspannte und
ruhige Atmosphäre mit sich, die ideal für die zahlreichen eher leisen Töne des
Abends geeignet war.
Aber wie üblich eröffnete Master John Harrison mit seinem
markerschütternden „Ladies and Gentlemen ...“-Ruf den Abend und steuerte danach
ein a cappella gesungenes Lied über die „Berry Fields of Blair“ bei. Er widmete
das Lied über die Beerenpflücker Simon Kempston, dem Special Guest des heutigen
Abends, der, so John, seine schottische Heimat wegen der häufigen Konzertreisen
so selten sehe, dass er eine kleine Erinnerungshilfe brauche. Ebenfalls mit
Schottland zu tun hatte die witzige von John selbst erdachte Geschichte von
„Albert McTavish’s Brand New Frigidaire“. Der ausführlichen Beschreibung der
Geschichte über Albert McTavish, der nach Edinburgh reist, um einen Kühlschrank
für sein Heim auf einer entlegenen nordschottischen Insel zu kaufen, folgt die
musikalische Version, die zur Überraschung der Zuhörer ein
Gitarren-Instrumental ist – immer wieder gern gehört! Ebenfalls bereits ein
Folk Club Klassiker ist inzwischen der Blues über „St. James Infirmary“, den
John am Klavier unterstützt durch eigene Mundharmonika Begleitung vortrug. Mit
einer sehr schönen Interpretation der Eigenkomposition „Mr Solitaire beendete
er seinen Auftritt.
Immer wieder gern gehört und gesehen wird unser
treuer Gefolgsmann Alvaro Arango aus
Kolumbien, dessen Interpretation von Bob Dylans Lied „Mama You Been on My Mind“
vermuten ließ, dass er in diesen Tagen etwas Heimweh nach seinem fernen
Heimatland und seiner Familie hat. Ein zweites, schönes lyrisches Liebeslied,
selbst verfasst von Alvaro, hatte noch keinen Titel.
Sabine
Hellmann gab danach ein Gastspiel mit ihren Interpretationen von „Move
Over“ von Janis Joplin und „I heard it Through the Grape Vine“ von Marvin Gaye.
Ein weiteres Lied handelte davon, dass man immer nur eins nach dem anderen tun
sollte.
Jörg
Bohnsack und Steven Perry wagten
sich danach mit Bravour an die heimliche australische Nationalhymne „Waltzing
Matilda“, die von einem unglücklichen Landstreicher handelt, der beim Schafe
Stehlen erwischt wird und sich lieber ins Wasser (in den Billabong) stürzt, als
ins Gefängnis zu wandern. Dank Mitsingzettel konnte sich die Gemeinde
stimmkräftig beteiligen. Ebenfalls zum
Mitsingen gab es danach das zur Saison passende Lied „Grandma Got Run Over by a
Reindeer“ – köstlich. Das Lied machte in den USA in den Siebziger Jahren Furore
und bescherte seinen beiden kalifornischen Schöpfern – Randy Brooks and Dr.
Elmo Shropshire – unverhoffte Popularität, die nicht geglaubt hatten, dass ihre
eigentlich als witziges Gelegenheitslied gedachte Komposition so einschlagen
würde.
Nach diesem intensiven „Vorprogramm“ kam
endlich Simon Kempston, unser
Special Guest aus dem schottischen Edinburgh zum Zuge, der mit seinem
hochkarätigen Gitarrenspiel und voller, variationsreicher Stimme seine
selbstkomponierten Lieder voller Poesie vortrug – ein Genuss.
Simon hat inzwischen seine dritte CD „How We
Once Were“ fertiggestellt, aus der er einige Kostproben gab. „When I’ll run“
erzählt über einen Boxer, der drogenabhängig wurde und daran zugrunde ging.
„Lattice of Wrought Iron“ ist die poetische Bearbeitung eines Kauferlebnisses
mit unnützen Dingen im Urlaub. „You
buy from me the best bargain you’ll ever see” lautet eine Zeile – pure Ironie. Ebenfalls
neue Lieder sind “Young Soldier in Fort George“, Careless Interventionist und
„Estranged“.
Simon präsentierte aber auch einige seiner
alten Lieder, denen er überarbeitete, wunderbar melodische und virtuose
Gitarrenbegleitungen gegeben hatte. „Derry Walls, „My Tattered Uniform“, „Marble Town“, „Full of Regret” und
„Barricade“ gehörten dazu. Einige von ihnen waren bereits bei Simons
letztem Auftritt im Folk Club im November 2011 zu hören waren. Besonders gut
gefiel mir das Lied „Cast Iron Guarantee“, das Simon unter dem Eindruck eines
bewegenden Films geschrieben hatte, der die schwierige Liebe zweier Menschen
mit unterschiedlichem religiösen Hintergrund in Glasgow schilderte. Der Titel
des Films lautete „Ae fond Kiss“ und wurde 2004 erstmals gezeigt,
interessanterweise zuerst in Deutschland auf der Berlinale und erst einige Tage
später im Vereinigten Königreich. Natürlich gab es auch bei dieser Vorstellung
eine Zugabe, und Simon beglückte uns mit dem berühmten Lied „Baker Street“
seines schottischen Landsmannes Gerry Rafferty, der 2011 an den Folgen von
Alkoholmissbrauch verstorben war. Es gab großen Applaus. Wir bedanken uns ganz
herzlich bei Simon für seinen Auftritt und wünschen ihm viele weitere Ideen für
Lieder und Energie für seine zahlreichen Auftritte.
Der Abend brachte aber noch einiges mehr: Steven Perry eröffnete nach der Pause
den Reigen mit dem witzigen Lied „The Martins and the Coys“ über eine spezielle
Fehde zwischen zwei Hillbilly-Familien. Sehenswert ist ein lustiges Video zu
dem Lied auf Youtube.
Es gab auch einen Walk-In mit Adam, der zur Begleitung seiner
sächsischen Konzertina das schöne, etwas melancholische Volkslied „Das Laub
fällt von den Bäumen“ sang. Er bekam viel Beifall für seinen mit schöner,
klarer Stimme vorgetragenen Gesang. Wir hoffen, dass Adam uns bei kommenden
Folk Club Treffen wieder besuchen und mehr aus seinem Repertoire vortragen
wird.
Ein weiteres Glanzlicht des an Höhepunkten
nicht armen Abends war der Auftritt von Barry
Roshto am Klavier zusammen mit seiner Tochter Emily, die zu ihrer Gitarre mit ihrer schönen und
intonationssicheren Stimme sang. Bei „Down“ von Jason Walker war Emilys Stimme
noch etwas verhalten, aber bei „Wake Me up, When September Ends“ von Green Day
waren sie und ihre Stimme in ihren Elementen und mit Barrys fabelhafter
Begleitung sowohl am Klavier als auch mit seinem Gesang klang das eigentlich
von einer Rockband konzipierte Lied wunderbar lyrisch. Bei „I Follow Rivers“
von Lykke Li steuerte Barry eine eigenwillige und gekonnte Perkussionseinlage
mit zwei Gläsern bei. Auch von Emily und Barry forderte Das Publikum eine
Zugabe, die es dann mit „Shake up the Happiness“ der Gruppe Train erhielt.
Riesenapplaus! Das Duo machte deutlich Appetit auf mehr. Emily, komm bald
wieder mit neuen Liedern!
So ging ein Abend mit vielen schönen Momenten
und etlichen musikalischen Verheißungen für künftige Folk Club Treffen zuende
und hinterließ wieder eine mit Glückshormonen abgefüllte Gemeinde zurück.
Zum Schluss seien noch Extrakomplimente für das
Publikum abgeladen, das durch seine Konzentration beim Zuhören für alle Musiker
ein besonderes Erlebnis darstellt. Musik ohne Verstärker funktioniert und sorgt
durch ihre besonders intensive Atmosphäre für Gänsehaut bei Akteuren und
Publikum.
Ein ganz herzliches Dankeschön geht an den Spender des ersten Barhockers. Vielleicht folgt ja noch der eine oder andere.
Ein ganz herzliches Dankeschön geht an den Spender des ersten Barhockers. Vielleicht folgt ja noch der eine oder andere.
Ein weiteres dickes Kompliment geht an die
Barbesatzung, die wieder ein besonderes Einfühlungsvermögen für die
Anforderungen an musikalische Veranstaltungen wie diese gezeigt hat.
An alle Folk Club Freunde senden wir von hier
die besten Wünsche für ein frohes Weihnachtsfest und für ein glückliches
Wiedersehen im neuen Jahr 2013.
Samstag, 8. Dezember 2012
Simon Kempston in Bonn Sunday Evening
Weiteres Konzert des Folk Club Special Guest Simon Kempston morgen in Bonn
Liebe Folk Club Freunde,
wegen des gestrigen starken Schneefalls haben viele von euch vielleicht den Weg nach Graurheindorf zum Folk Club nicht geschafft oder sich nicht auf den Weg getraut. Ihr habt etwas verpasst. Unser Special Guest Simon Kempston aus Edinburgh begeisterte mit seinen poetischen Liedern zur meisterhaft gespielten Gitarrenbegleitung das Publikum.
Wenn ihr Simon hören wollt, gibt es eine weitere Chance: Er tritt auf
am Sonntag, den 09. Dezember 2012 im Lokal „Zur Seligen Witwe“
Königstr. 78 (zwischen Argelanderstr. und Poppelsdorfer Allee)
53115 Bonn
Beginn 20:00 Uhr
Eintritt frei, es geht nach dem Auftritt ein Hut rum
-- E N G L I S H --
Everyone who missed the Folk Club Meet last night (or want to hear some more of Simon) has another chance Sunday Night the 9th of September in Bonn at
"Zur Seligen Witwe"
Königstr. 78 (between Argelanderstr. and Poppelsdorfer Allee)
53115 Bonn
8 p.m.
No Admission charged, but a hat will be passed around afterward
Liebe Folk Club Freunde,
wegen des gestrigen starken Schneefalls haben viele von euch vielleicht den Weg nach Graurheindorf zum Folk Club nicht geschafft oder sich nicht auf den Weg getraut. Ihr habt etwas verpasst. Unser Special Guest Simon Kempston aus Edinburgh begeisterte mit seinen poetischen Liedern zur meisterhaft gespielten Gitarrenbegleitung das Publikum.
Wenn ihr Simon hören wollt, gibt es eine weitere Chance: Er tritt auf
am Sonntag, den 09. Dezember 2012 im Lokal „Zur Seligen Witwe“
Königstr. 78 (zwischen Argelanderstr. und Poppelsdorfer Allee)
53115 Bonn
Beginn 20:00 Uhr
Eintritt frei, es geht nach dem Auftritt ein Hut rum
-- E N G L I S H --
Everyone who missed the Folk Club Meet last night (or want to hear some more of Simon) has another chance Sunday Night the 9th of September in Bonn at
"Zur Seligen Witwe"
Königstr. 78 (between Argelanderstr. and Poppelsdorfer Allee)
53115 Bonn
8 p.m.
No Admission charged, but a hat will be passed around afterward
Sonntag, 25. November 2012
Bar Stools
Hey Folkers!
We need your help again...
There are no Bar Stools (see above image) at our venue...
Does anyone have some of (above) that they could give us?
Does anyone have some money they could give us to buy some of (above)?
Pls contact us asap if you can help...
W H Y ?
Following is an excert from an internal Folk Club Memo:
"In reply to your question on the barstools Steve, Detlef kindly brought one from home last time in his trailer, which Charlie from LFF put to good use. It's certainly a big improvement soundwise for the listeners as it raises the the sound box of the guitar to a level equal to their ears rather than their bums. Two or even three might be useful, which we can store at Müllestumpe permanently and have them bring out once a month. [perhaps a mention in your report Detlef and/or e-mails ? or a direct request on the blog if anyone has any to "donate" to the FC?]"
Cheers for all that,
Hope to be seeing you all at the next meet...
Sonntag, 11. November 2012
Samstag, 10. November 2012
Detlefs Bericht über den Folk Club Nr. 31
Folk Club (Nr. 31) im November
2012 – Beste Stimmung mit hochklassiger Musik
Wie
immer ist der Chronist beim Bericht erstaunt darüber, wie viele Menschen sich
vom Konzept des Folk Clubs begeistern und anlocken lassen. Es ist zu hoffen,
dass seine kindliche Begeisterungsfähigkeit für das nicht Alltägliche
ungebrochen bleibt und dass er sich vielleicht auch noch nach dem 60. oder
wer-weiß-wievielten Folk Club fasziniert über den Erfolg des doch so einfachen
Konzepts freut. Immerhin, auch ein Allerheiligen-Brückentag bot kein Hindernis:
Die Bude war brechend voll, noch voller war die Erwartung des Publikums und sie wurde nicht
enttäuscht.
Master John
Harrison, diesmal ganz elegant mit Sakko und hellem Hut, sorgte wie immer
für den nötigen Warm up mit einigen Schmankerln aus der Blues-Szene selbst begleitet auf seiner tonmächtigen
Dobro-Gitarre. „Troubled in Mind“ lautete der Titel des leicht melancholischen
Liedes von Richard Marigny Jones aus dem Jahr 1924. Das ursprünglich für
Pianobegleitung komponierte Lied hat unzählige Interpreten zu außerordentlich
unterschiedlichen Interpretationen inspiriert und Johns Version gefiel uns
sehr. Immerhin hat das Lied auch einen tröstlichen Aspekt: „Cause I know the
sun's gonna shine in my back door some day“ lautet eine Zeile. Beim „32-20
Blues“ vom Altmeister Robert Johnson aus dem Jahre 1936 wurde es eher
gefährlich. John erläuterte – ein bisschen Weiterbildung gehört ja bekanntlich
zum Konzept des Folk Clubs – dass beim Blues per se ein Revolver oder ein
Gewehr im Hintergrund lauere. Aber bei diesem Lied sei gleich ein ganzes
Arsenal angesprochen. Wie so oft geht es um enttäuschte Liebe, und das Problem
geht man – ganz amerikanisch – mit der Waffe an. Wie dem auch sei und solle,
das Stück ist einfach gut und speziell, wenn es von einem Kenner und Könner wie
John vorgetragen wird. Etwas glatter kam danach der „St Louis Blues“ daher, ein
Stück, das im Zweiten Weltkrieg Glenn Miller als Vorlage für seinen berühmten
St. Louis Blues March diente. John erläuterte, dass dieses Stück zahlreiche dem
Blues fremde Stilelemente enthalte, aber erstmals den Begriff „Blues“ in seinem
Titel geführt habe.
Eher in die
Welt des Jazz entführten uns danach Faber & Feels, Anderen auch
bekannt als Jenny M. und Volker S.. Gleich mit dem ersten Stück „Mad
World“ trumpften sie mit ihren ganze Klasse auf – Jenny mit ihrer schönen,
tragenden und variablen Stimme und Volker brillant am Klavier und als
kongenialer Begleitsänger. Jenny war Vielen bereits vom vorigen Folk Club
bekannt. Im Oktober hatte sie mit ihren Gesangskolleginnen Elena und Ulrike
Begeisterungsstürme mit ihren A Capella-Stücken ausgelöst. Die nächsten Lieder
waren die den Meisten sicherlich weniger bekannt: Auf „Every Day“ von Eva Jagun
folgte „Be Still my Heart, my Heart be Still“ von Silje Nergaard. Mit „Get
Here“ von Brenda Russel, auch bekannt in der Interpretation von Oleta Adams,
präsentierten die beiden mit Bravour ein weiteres Lied aus der Szene des
gesungenen Jazz. Ja, und dann gab es als Zugabe noch einen Klassiker des Folk von
Joni Mitchell, nämlich „Both Sides Now“. Das schöne Lied mit dem verwirrenden Text (“Bows and flows of angel
hair, and icecream castles in the air, and feather canyons everywhere, I've
looked at clouds that way”) hatten wir bereits beim vorigen Folk Club von Alvaro
Arango gehört. Aber Jennys Bedenken wegen der Dublette waren völlig
unbegründet. Das Publikum schenkte ihr und Volker für ihre schönen
Interpretationen der Lieder einen begeisterten Applaus.
Bert
Kerstin und seine Freunde lautete die Ankündigung für die nächste Gruppe,
die sich als kleiner Chor entpuppte. Neun Sänger unterstützt von Klavier,
Gitarre, Trommel und Rassel zündeten ein wahres Tonfeuerwerk auf der Bühne.
Erst einmal wurde das Publikum aus seiner passiven Rolle geholt, und mit den miteinander
verbundenen Gospel-Klassikern „Rock My Soul – Go, Tell it to the Mountains –
He’s Got the Whole World in His Hand“ kam Leben in die Zuhörer. „O Island in
the Sun“ von Harry Belafonte klang wunderbar rund und voll, und natürlich sang
auch hierbei das Publikum kräftig mit. Auch „Mein kleiner grüner Kaktus“ machte
viel Freude. Hoffentlich kommen Bert und seine Freunde bald wieder.
Großartige
Musik folgte mit den Beiträgen unserer heutigen Special Guests Naomi Paget
und Charlie Evans aus London. Light Falls Forward nennen sie
sich, und ihr Licht fiel tatsächlich bereits voraus und war sicherlich auch
einer der Gründe für den ausnehmend guten Besuch. Die Hoffnung auf neue Stücke
nach ihrem umjubelten Auftritt im Folk Club im April dieses Jahres wurde nicht
enttäuscht. „Fallen Snow“ lautete der Titel ihres ersten Beitrages aus neuer
Produktion, bei dem Naomi noch mit ein wenig verhaltener Stimme sang. „Hope“,
ebenfalls ein neues, wunderbar lyrisches Lied über die Hoffnung („We Are
Supposed to be Strong“), wurde von Charlie gesungen und bot berückend
harmonische Passagen mit herrlichen zweistimmigen Einlagen. Mit jetzt deutlich
kräftigerer und zupackenderer Stimme sang Naomi als nächstes „This is it“.
Neben ihren poetischen Eigenkompositionen mit überraschenden Harmonien und
ruhigen, fast sphärischen Melodieverläufen wagten die beiden sich auch an die
Interpretation von Liedern anderer Folk-Größen. „Old Man“ aus dem berühmten
Album „Harvest“ von Neil Young ist sicherlich ein Brocken, der nicht so einfach
zu stemmen ist. Naomi und Charlie hingegen gaben dem eigenwilligen Lied mit dem
vieldeutigen Text eine wunderbar persönliche Note und blieben doch nahe bei der
Aufführungsweise von Neil Young, ohne sie zu plagiieren. Ganz besonders apart
klang dabei Naomis Klavierbegleitung – einfach begeisternd! Ein weiteres Lied
aus der aktuellen Produktion der beiden war „Weight of the World“. Charlie sang
mit seiner schönen, tragenden Stimme das Lied mit der tröstlichen und
ermunternden Botschaft: „Jeder Schritt, den wir auf dieser Erde machen,
hinterlässt Spuren von unserer Existenz“. Etwas bedrückend war der Text des
Liedes „One by One“ über die abartige Situation in der Londoner U-Bahn, wenn
die Menschen morgens dichtgedrängt und geistig völlig abwesend wie Zombies zur Arbeit
fahren. „Another Language“ lautet der Titel eines weiteren Cover-Liedes, das
von der Kraft der Worte handelt („Words are the brush with which I paint“), Das
Liebeslied „It Can’t be Easy“, und die Zugabe „Green Eyed“ sind weiter
Neuproduktionen aus eigener Feder.
Aber auch die
älteren Lieder kamen zu ihrem Recht: „Little Things“, „Right From the Start“,
„So What“, „Here and Now“ und ganz besonders mein Lieblingslied „Weather The
Storm“ sind für mich schon Klassiker und ich hoffe, dass all diejenigen, die
CDs gekauft haben, die Musik der beiden recht oft hören. „Beautiful simplicity“
lautete Johns kurzer und prägnanter Kommentar zur Musik von Light Falls
Forward, und er hat damit den Nagel auf den Kopf getroffen.
Der Auftritt
von Barry Roshto und seiner Tochter Emily musste wegen Emilys Erkrankung
auf den nächsten Folk Club verschoben werden (hoffentlich wird’s was). Aber
Barry konnte sich dennoch nicht der Attacken einiger Sangesbegeisterter
erwehren und so startete er u.a. zusammen mit Claudia Huismann
(„Meoneo“) nach der Pause eine kleine Session. „You Got a Friend” von Carol
King war eine schöne Einstimmung auf den zweiten Teil des Abends.
Etwas
besorgt, dass er überhaupt gehört wurde, äußerte sich Ralf Klein vor
seinem Auftritt. Aber als die ersten seiner kunstvollen Gitarrenakkorde
erklangen, wurde es im Saal sofort mucksmäuschenstill – eine perfekte Situation
für Ralfs Intrumentalauftritt. Bei „Vals Venezolano“ von Antonio Lauro konnte
Ralf seine Gitarrenkunst voll ausspielen, ein Genuss. Bekannter für Viele war
das Stück „Romanza Española
(„Jeux Interdits“). „Cuban Dance“ lautete der Titel eines Stückes, das
vermutlich von dem ukrainischen Komponisten Anatolij Beldinskij stammt und von
dem auch eine außerordentlich schöne Version für zwei Gitarren existiert.
Vielleicht gibt es ja mal einen Duo-Auftritt mit dieser Melodie. Den Abschluss
seines umjubelten Auftritts machte Ralf mit einer Eigenbearbeitung der
technisch überaus schwierigen Komposition von Isaac Albéniz „Asturias“, auch
bekannt als „Leyenda“ – bitte bald mehr davon!
Nach langer
Folk Club-Abstinenz gab sich auch Mario Dompke wieder die Ehre und
beglückte uns in bester Liedermacher-Manier mit seinen poetischen
Eigenkompositionen in deutscher Sprache. „Schau mir in die Augen, Kleines“ war
keine Reminiszenz an Casablanca sondern ein gefühlvolles Lied für jemanden, der
eine schwere Krankheit mit viel Willen und Zuwendung seiner Freunde überwunden
hatte. „Ich möchte einmal eine Nacht mit dir weinen“ heißt der Titel eines
Liebesliedes und auch ein bissig-witziges Sauflied über Selbsttäuschungsmanöver
eines Alkoholikers gehörte zum Programm. Ein ganz besonderes Geschenk hatte
Mario für den Folk Club in Form eines speziellen Folk Club-Refrains mit dem
Titel „Wenn Freunde sich treffen“ im Gepäck. Lieber Mario, sende uns Noten und
Text, damit wir den Refrain möglichst oft spielen und singen können.
Das
Finale bildete wie so oft und immer wieder gern unser Rausschmeißer „Jock
Stewart“, den die Gemeinde mit Inbrunst und inzwischen (fast) auswendig mitsang.
Zum Abschluss
seien noch drei ganz dicke Dankeschöns verteilt: Eines an einen Freund und
Gönner, der immer für die richtige "Stimmung" sorgt. Das andere Dankeschön geht an die Thekenbesatzung des Hauses
Müllestumpe, die trotz der vielen Besucher und der Enge den Getränke- und
Essensnachschub mit Bravour und mit bemerkenswerter akustischer Zurückhaltung
absolvierte. Nummer drei gilt unserem aktuellen musikalischen Organisationschef
Steven Perry, der ein tolles Programm zusammengestellt hatte und der
bereits für den kommenden Folk Club am 7. Dezember Mühe hat, alle Anfragen für
Auftritte unterzubringen. Wir dürfen gespannt sein.
Auf Wiedersehen am 7.
Dezember mit unserem Special Guest Simon Kempston aus Edinburgh.
Detlefs Bilder vom Folk Club 31 im November 2012
Volker S. |
Jenny M. |
Faber & Feels alias Volker und Jenny |
Bernd Kerstin und seine Freunde |
Bernd Kerstin |
Master John Harrison als Genießer |
Naomi Paget als Zuhörerin |
Naomi Paget und Charlie Evans alias Light Falls Forward |
Barry und Company bei der Session nach der Pause |
Gitarrenvirtuose Ralf Klein |
Liedermacher Mario Dompke |
Sonntag, 4. November 2012
3 Songs Bonn Review of FC 31
Glad that you were with us again John!
Light Falls Forward in Dark November
More of his Fotos here.
Thanks again John...
Light Falls Forward in Dark November
More of his Fotos here.
Thanks again John...
Samstag, 3. November 2012
32 K !
Wow! Not as if the great meets that we have been having are not enough, the blog has been hit over 32,000 time since I started it in on Saturday the 6th of March 2010.
I thought it would be time to give it a slightly different look. But after looking at many new designs, I thought that since we are not competing for a web design award, it would be best to leave the layout as it was. It is evidently so popular because people seem to be able to rely on it for up to date info... and if you can't find the info that your looking for... well... you might not come back again...
THANKS goes to all of the people who have linked to us...
SPECIAL THANKS goes to Jenny for her fotos...
VERY SPECIAL THANKS goes to Detlef for his fotos and reviews... and because he has now began uploading his own stuff!!! That's really a big help...
Speaking of help, if anyone out there might be interested in contributing to the blog work, (and/or helping to keep the FaceBook page up to date) you are quite welcome to contact me!
Last but not least, THANKS to all our faithfull readers...
Keep those clicks coming!
Dienstag, 16. Oktober 2012
Detlefs Bericht vom Folk Club 30 im Oktober
Folk Club (Nr. 30) im Oktober 2012 – Gelungenes Experiment (fast) ohne Instrumente
von Detlef Stachetzki
Wer glaubte, ein Folk Club Abend nur mit Gesang
ohne Begleitinstrumente sei fade und langweilig, musste sich nach dem Treffen
am 5. Oktober die Augen reiben (besser noch die Ohren). Die menschliche Stimme
fesselt die Aufmerksamkeit der Zuhörer um ein Vielfaches mehr als jedes
Instrument. Gesang geht direkt in die Seele. Der erste A Capella-Abend des Folk
Clubs wurde ein voller Erfolg. Selten stieg der Aufmerksamkeitspegel des
Publikums nach dem anfänglichen Getuschel und Geraschel so steil an.
Master John
Harrison eröffnete den Abend nach dem üblichen Schlachtruf (Ladies and
Gentlemen!“) mit einem kleinen selbstverfassten Gedicht mit dem passenden Titel
„Autumn Colours“ und schloss daran eine kleine Betrachtung über die Frage
„Verlängert Bewegung das Leben?“ an, die in der ernüchternden Erkenntnis aus
Beispielen aus dem Tierreich mündete: Das Tier mit der wenigsten Bewegung, die
Schildkröte, lebt am längsten! Vermutlich war John zu der Betrachtung animiert
worden, da ihn das Ableben seines langjährigen motorisierten Begleiters zu
neuer Bewegung auf zwei pedalbetriebenen Rädern veranlasst hatte.
Nach der Prosa folgte dann wieder gesungene
Lyrik mit dem Lied aus der tristen britischen Bergarbeiter-Szene „Close the
Coalhouse Door“ von Alex Glasgow aus dem Jahre 1968. Mit dem Gedicht „Little
Aggie“ wurde es nach dem zuvor gehörten, eher düsteren Lied wieder humorvoll.
Das Gedicht beschreibt die folgenreiche Wanderung von 15 Elefanten, die sich
jeweils mit dem Rüssel am Schwanz festhalten, über die Straße und eine
missglückte, aber einigermaßen glimpflich ausgegangene Überquerung eines
Bahnübergangs. Aggie hat aufgrund der unsanften Begegnung mit dem Zug künftig
keine Lust mehr, als Letzte in der Elefantenprozession zu gehen. Die Lehren aus der Geschichte: “An
elephant never lets go, an elephant never turns back, an elephant never
forgets“. John stellte die Frage, ob vielleicht auch Elefanten im Saal
seien. Die Elefanten hatten es John diesmal angetan, denn das nächste Lied
„Nellie the Elephant“ handelte von einem weiteren klugen Dickhäutermädchen, das
vielleicht bei der Fußpflege im Readers Digest geschmökert hatte und dabei
erfahren musste, dass man im Zirkus eher unterdurchschnittlich alt wird. Sie
beschließt daraufhin, den Zirkus zu verlassen und setzt ihren Beschluss auch in
die Tat um – sehr witzig.
John schloss seinen Beitrag mit dem Lied „Danny
Boy“. Obwohl es als irisches Lied gilt, wurde es 1910 von einem Engländer
(Frederick Edward Weatherley) geschrieben, der sich zu der Zeit in den USA
aufhielt und nie in Irland war. Populär wurde das Lied in Verbindung mit der
als „Londonderry Air“ bekannten Melodie. Der Warm up war ein perfekter Einstieg
in einen Abend, der dem Singen ohne Instrumentenbegleitung gewidmet war und der
noch einige schöne Überraschungen bieten sollte.
Auch Richard
Limbert, den wir mittlerweile zu den Folk Club-Routiniers zählen dürfen,
diesmal nicht mit Hut sondern mit Schiebermütze und ohne Brille, wagte sich an
das Singen auch ohne Gitarre und präsentierte Beiträge vor allem aus dem
Füllhorn seiner Eigenkompositionen. „Titanic Mantra“ lautete der Titel eines
Liedes, das von Zahnschmerzen handelte. Etwas deftiger (vielleicht ein wenig zu
deftig ?) war der Text von „The Whores of San Pedro“ von Dave van Ronk. Danach
musste Richard doch wieder seine Gitarre einsetzen bei der Eigenkomposition
„The Easy Way Out“, einem Lied darüber, den einfachen Weg zu finden. Ebenfalls
selbst geschrieben war „Hang me Higher“, bei dem die Gemeinde herrlich
mitsingen konnte und es auch tat. Richard erläuterte die Moral: Man kann an
seinem Idol hängen, aber dadurch auch daran scheitern. Richards Beiträge haben
immer etwas Geheimnisvolles.
Ebenfalls nicht ganz unbekannt im Folk Club, allerdings
nicht in dieser Konstellation war ein Trio aus drei jungen Damen, die sich mit
dem witzigen Titel „The Three Quarter
Pellas“ vorstellten. Anhänger des Zeit-Kreuzworträtsels „Um die Ecke
Gedacht“ hätten ihre Freude an diesem Wortspiel: Also, sie sind nur drei
Viertel einer normalen vierstimmigen A Capella Besetzung, und das drückt sich
im Namen aus. Zwei der Gruppenmitglieder waren bereits im Frühjahr in der
furiosen Show von „Ferner Liefen“ im Folk Club aufgetreten.
Trotz der drei Viertel nahmen sie gleich volle
Fahrt auf und gaben mit „Fly me to the Moon“
in bester Barbershop-Manier einen furiosen Einstand. Wunderbare
Gänsehaut-Harmonien gesungen von drei stimmsicheren Musikerinnen, die locker
die schwierige Melodieführung der im Jazz und Barbershop so beliebten „Close
Harmony“ beherrschten – ein Genuss und zum Weinen schön. Die drei, Elena Fricke, Jennifer Mösenfechtel und Ulrike Greiner, toben sich musikalisch
ansonsten im Jazz Chor der Universität Bonn aus, und das ist sicherlich keine
schlechte Referenz. Zudem haben zwei der drei Sängerinnen auch im Ensemble der
vielumjubelten Rock ‘n’ Rollator Show von Michael Barfuß mitgewirkt. Von dort
stammt das nächste Lied „Technicolor Dreams“ über die televisionären Highlights
im Altersheim – ein geniales Lied und wunderschön gesungen. Weiter ging’s mit
Aretha Franklins „I Say a Little Prayer for You“ – was soll der Chronist noch
an Steigerungen der Begeisterung beschreiben. Das Publikum verlangte die Zugabe
und bekam sie natürlich. „The Rose“ aus dem gleichnamigen Film aus dem Jahre
1979 und damals gesungen von Bette Midler, bekam durch das Trio einen ganz
neuen Ausdruck. Natürlich blieb es nicht bei der einen Zugabe und so folgte das
gefühlvolle „You’ve Got a Friend“ von Carole King. Die Zuhörer waren gerührt
und ganz leise war aus dem Hintergrund Stimmunterstützung aus dem Publikum zu
hören – eine zauberhafte Atmosphäre.
Jutta
Mensing, die ihrem Auftritt entgegensah, bekam angesichts des geballten
Harmoniegewitters massive Bedenken. „Kann man danach eigentlich noch
auftreten?“, lautete ihre bange Frage. Indes, sie wagte es, und siehe da, auch
die Einfachheit hat ihren Reiz. Bei ihrem ersten, in plattdeutscher Sprache
gesungenen Lied „Mien Jehann“ sprang sofort der Funke über. Mit klarer, und gut
artikulierter Stimme hatte sie das gerade noch von kunstvollen Klangteppichen
verwöhnte Publikum sofort auf ihrer Seite. Auch das alte Lied „Ich hab’ die
Nacht geträumet“ trug sie mit viel Gefühl vor – die Konzentration im Publikum
war zum Greifen spürbar. Auch bei diesem Lied gab es wieder ungeplante, aber
gekonnte Begleitung aus dem Publikum – herrlich. „Mit Lieb’ bin ich umfangen“,
das alte Madrigal aus dem 16. Jahrhundert von Johann Steurlein lebte durch
Juttas schönen Vortrag und die gebannte Aufmerksamkeit des Publikums auf.
Natürlich musste auch Jutta mit einer Zugabe ran, und sie spannte gleich das
Publikum als Refrainchor ein beim bekannten Volkslied „Ein Jäger längs dem
Weiher ging“.
Und noch einmal durfte Jutta singen, diesmal
zusammen mit Steve Perry und zwar
das von Ian Tyson geschriebene und als Ersatz-Nationalhymne Kanadas gehandelte
Lied „Four Strong Winds“. Zweistimmig mit der Frauenstimme als „Unterstimme“
klang das einfache Lied höchst apart.
Nach der Pause hatte Barry Roshto nach drei Monaten Folk Club-Abstinenz wieder Gelegenheit, die Gemeinde in
seinen Bann zu ziehen – und er tat es mit großem Genuss. Das Lied „Mama’s
Little Baby Loves Shortnin’ Bread” ist ein altes Plantagenlied, das wie eine
Litanei – aber mit wesentlich witzigerem Text – bei der Arbeit auf den Feldern
der Südstaaten gesungen wurde, um die Monotonie zu erleichtern. Die Arbeiter
saßen diesmal im Publikum – sehr amüsant. Und auch beim nächsten Lied, das
Barry in einem kleinen Büchlein mit Cowboyliedern gefunden hatte, war das
Publikum gefordert. „Roll on Little Dogies” (das ist kein Schreibfehler; Steve
Perry hat mich aufgeklärt: „dogies“ heißt Kälber) lautete der Refrain des
Liedes, dessen Melodie den meisten aus “My Bonnie Lies Over the Ocean“ bekannt
ist. Zu guter Letzt trumpfte er mit dem Spaßlied „The Cat Came Back the Very
Next Day“ auf.
Inzwischen zum zweiten Mal trat Alvaro Arango aus Kolumbien auf (das
erste Mal im vergangenen Juli). Für den speziellen Abend verzichtete er bei
seinem ersten Lied, „Walk Away“ von Tom Waits, beinahe auf seine geliebte
Gitarre. Durch stimmloses Anschlagen der Saiten mit der ganzen Hand diente ihm
das Instrument quasi als Schlagzeug – eine interessante Alternative. Zudem
begeisterte er mit seiner wunderbar klaren und tragenden Stimme sofort. Mit
dieser Stimme konnte er auch locker das schöne Lied von Joni Mitchell „Both
Sides Now“ (allerdings in der Version von Dave van Ronk) vortragen. Danach
verwöhnte er uns mit einer seiner Eigenkompositionen. „Sell my Soul“ lautete
der Titel. Natürlich kam auch er nicht ohne eine Zugabe weg. „The End“ lautete
der sinnige Titel auch dieser Eigenkomposition. Wir sind gespannt, welche
schönen Lieder wir von Alvaro noch in der Zukunft hören dürfen.
Mit Jörg
Bohnsack, auch ein Akteur aus der famosen Rock ‘n’ Rollator Show, konnten wir
einen weiteren Vertreter der plattdeutschen Sprache begrüßen. Jörg spielte und sang zusammen mit seinem Freund Walther Hundt aus Büsum in Dithmarschen das stimmungsvolle und zur Jahreszeit
passende Lied von Knut Kiesewetter „Fresenhof“ – wunderbar. Schade, dass wir
von den beiden nur ein Lied hören durften. Vielleicht gibt es ja bei anderer
Gelegenheit mehr.
Zum Abschluss gab es noch einen besonderen Gast
aus dem entfernten kanadischen Vancouver Island an der Pazifikküste: Bill Perry, der auf Besuch bei seinem
Bruder Steve war. Im Duett sangen beide die schönen, von
Bill geschriebenen Lieder über die Berge und die vielen Abschiede, die Bill
erleben musste. Bill, der in den Jahren 1965 bis 1967 als Soldat der US-Armee
in Bayern stationiert war, stellte sich und seine Lieder in bewundernswertem
Deutsch vor, obwohl er seit Jahrzehnten nicht mehr in Deutschland gewesen war.
„I’m Leaving the North Appalachians” hieß das gefühlvolle Lied über seinen
Abschied aus der Welt der Berge Neuenglands im Nordosten der USA, um nach
seinem Studium in den hohen Bergen im Nordwesten der USA zu klettern und an der
Westküste Kanadas seine forstwirtschaftliche Karriere verfolgen.
Auch das Lied „Farewell to Vancouver Island“
handelt von einem solchen Abschied. Eher humorvoll war die gesungene Geschichte
über die Reparatur von Bergstiefeln. Dabei glänzte Bill zudem mit einer
gekonnten Jodeleinlage. Vielen Zuhörern war dabei nicht klar, dass die
Jodeltechnik nicht nur „bei uns in Tirol“ zuhause ist, sondern auch in der
Volksmusik Nordamerikas, insbesondere der der Appalachen. Großer Applaus für
Bill und Steve. Den Abschluss bildete das Bluegrass-Lied „Rabbit in a Log“.
Mittwoch, 10. Oktober 2012
Detlefs Bilder vom FC 30
John Harrison |
Stumme Zuschauer |
Richard Limbert - Diesmal mit Schiebermütze und ohne Hornbrille |
The "Three Quarter Pellas" Elena, Ulrike und Jennifer |
Jutta Mensing, unsere Plattdeutsch-Spezialistin |
Jutta Mensing und Steve Perry singen die Kanadische Ersatzhymne "Four Strong Winds" |
Barry Roshto der Klangzauberer |
Alvaro Arango Vellejo aus Kolumbien |
Jörg Bohnsack und Freund singen "Fresenhof" |
Steve Perry und sein Bruder Bill |
John könnte einen Bergmann aus seinem Lied "Close the Coalhouse Door" darstellen |
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